Schnee

Yrsa Sigurdardóttir
Sprecher Dietmar Wunder
Audio-Download, 9h 16m
erschienen bei Der Hörverlag
ASIN B0B7XTDX1Z
Inhalt
Vier Freunde verschwinden spurlos. Auf einer Radiostation werden seltsame Stimmen vernommen. Bestsellerautorin Yrsa Sigurdardóttir entführt mit einem Mystery-Thriller in die eisigen Weiten Islands.
Was zwang die Freunde, sich mitten im harten Winter ins isländische Hochland zu begeben, in Dunkelheit und Schneesturm? Und warum verließen sie das kleine Obdach, das sie hatten, kaum bekleidet und den harten Bedingungen vollkommen ausgeliefert? Ein Rettungsteam wird in die abgeschiedene Gegend geschickt, um nach den Vermissten zu suchen. Währenddessen vernimmt ein Mitarbeiter der einsam gelegenen Radarstation in Stokksnes eine rätselhafte Stimme. Nichts ist, wie es scheint...
Meinung
Vier Freunde verschwinden spurlos. Auf einer Radiostation werden seltsame Stimmen vernommen. Bestsellerautorin Yrsa Sigurdardóttir entführt mit einem Mystery-Thriller in die eisigen Weiten Islands.
Was zwang die Freunde, sich mitten im harten Winter ins isländische Hochland zu begeben, in Dunkelheit und Schneesturm? Und warum verließen sie das kleine Obdach, das sie hatten, kaum bekleidet und den harten Bedingungen vollkommen ausgeliefert? Ein Rettungsteam wird in die abgeschiedene Gegend geschickt, um nach den Vermissten zu suchen. Währenddessen vernimmt ein Mitarbeiter der einsam gelegenen Radarstation in Stokksnes eine rätselhafte Stimme. Nichts ist, wie es scheint...
Die Autorin erzählt ihren Thriller aus drei Perspektiven und in drei Handlungssträngen, die in zwei verschiedenen Zeiten spielen. Erst nach und nach wird deutlich, dass alle drei Ereignisketten in Zusammenhang stehen und wie sie miteinander verknüpft sind. Neben der Perspektive von Jóhanna, deren Mitwirken an der Suchaktion im Rahmen ihrer Tätigkeit bei der Rettungswacht geschildert wird und die tiefere Einblicke erhält, da ihr Mann Polizist ist, werden die Ereignisse auch aus Sicht von Hjörvar, der erst seit wenigen Monaten für die von der US-Armee erbaute, nun in isländischer Hand befindliche Radarstation in der Nähe arbeitet, sowie von Dröfn, deren Erzählstrang zeitlich eine Woche vor dem der anderen spielen, geschildert. Dröfn gehört zu den verschwundenen Touristen, die Jóhanna und die gesamte Rettungswacht finden wollen.
Neben den verschiedenen Erzählsträngen lebt der Thriller vom atmosphärischen Setting des verschneiten Hochlandes und den starken, stimmungsvollen Beschreibungen der Autorin. Ebenso stimmungsvoll bindet Sigurdardóttir unheimliche Mystery-Elemente in ihren Thriller ein. Indem diese in unerwarteten Momenten, an überraschenden Orten und Zeitpunkten auftauchen, hat sich des öfteren ein leichtes Schaudern eingestellt.
Der Thriller wird in gutem Fluss erzählt, der immer wieder kleine Spannungs- und Mysteryspitzen erlebt. Der Hörer wird durchweg gut unterhalten mit einem konstanten Spannungslevel gefesselt. Wie sich das Rätsel der drei Handlungsstränge löst, ist nicht von Anfang an zu durchschauen und überrascht zum Ende hin ordentlich. Lediglich das Kapitel, das die Auflösung erzählt, war mir zu kurz und undefiniert. Man hatte eher den Eindruck, dass es sich um eine Zusammenfassung handelt, die schnell noch mal angehängt wurde. Auch zu den mysteriösen Ereignissen, die überwiegend erklärt wurden, hätte ich mir mehr Details gewünscht.
Insgesamt ist „Schnee“ ein wirklich fesselnder Thriller mit ungewöhnlichem Setting und unvorhersehbarer Auflösung.
Gelesen wird „Schnee“ von Dietmar Wunder, der mit seiner markanten Stimme genau die richtigen Akzente setzt, um die spannende Atmosphäre zu tragen und die aufschäumenden Emotionen zu transportieren. Er zählt für mich zu den besten Sprechern Deutschlands und auch in dieser Produktion kann er auf ganzer Linie überzeugen.
Fazit
Hochspannung, atemberaubendes Setting, Mystery-Elemente und markanter Sprecher machen diesen Thriller zu echtem Hörgenuss. Einen kleinen Wermutstropfen bereitet das abrupte Ende, trotzdem ist „Schnee“ absolut hörenswert.
Wir vergeben fünf von fünf Sternen.
AS für HBJ
Quelle Inhalt und Bild www.penguinrandomhouse.de