Hörbuch-Junkies
Hier gibt's was auf die Ohren

Boum



von Lisa Eckhart
Sprecherin Lisa Eckhart
2 MP3-CDs, 725 Min.
erschienen bei Lübbe Audio
ISBN 978-3785784204

Inhalt
Aloisia, eine junge Österreicherin, kommt - der Liebe wegen - nach Paris. Die französischen Zeitungen berichten unermüdlich über einen Serienmörder. Le Maestro Massacreur bringt scheinbar wahllos Straßenmusiker um. Ein melancholischer Kommissar und der angesehene Terrorexperte Monsieur Boum ermitteln. Doch mit Clopin, dem König der Bettler, in dessen "Turm der Wunder" auch Aloisia rasch zwielichtigen Anschluss findet, hat niemand gerechnet.
Das mit Spannung erwartete neue Werk ist Märchen, Horrorgeschichte, Erotikkrimi, Comic und Computerspiel in einem. Und es ist eine bitterböse Satire, vor der nichts und niemand sicher ist ...

Meinung
Aloisia, eine junge Österreicherin, kommt - der Liebe wegen - nach Paris. Die französischen Zeitungen berichten unermüdlich über einen Serienmörder. Le Maestro Massacreur bringt scheinbar wahllos Straßenmusiker um. Ein melancholischer Kommissar und der angesehene Terrorexperte Monsieur Boum ermitteln. Doch mit Clopin, dem König der Bettler, in dessen "Turm der Wunder" auch Aloisia rasch zwielichtigen Anschluss findet, hat niemand gerechnet.

Ich kannte Lisa Eckhart bisher nur als Kabarettistin und liebe ihren bitterbösen Wortwitz und das gekonnte Spiel mit der deutschen Sprache. In „Boum“ tut sie genau das, sie spielt mit der Sprache und erzählt eine Geschichte voller Wortgewalt, die schwarzhumorig bis hin zur Bösartigkeit eine skurrile Geschichte erzählt und die junge Aloisia begleitet.
Nach einem starken ersten Drittel, hat Lisa Eckhart mich leider auf halber Strecke verloren, zu ausschweifend in Details verloren, blieb die eigentliche Geschichte auf der Strecke und wollte einfach nicht weiter gehen. Ich habe das Hörbuch trotzdem zu Ende gehört, auch wenn es mir ab der zweiten CD wirklich schwer fiel, was eigentlich schade ist. Trotzdem ist „Boum“ kein schlechtes Buch, man muss sich nur auf die Ausschweifungen der Geschichte einstellen können und den Konstruktionen der Autorin folgen.

Niemand hätte das Hörbuch besser lesen können, als die Autorin selbst. Die Geschichte lebt von ihrem feinen, bösen Humor, dem nur sie perfekt Stimme verleihen kann. Ihre Dramaturgie ist stimmig und es gelingt ihr, eine ganz eigene Atmosphäre aufzubauen.

Fazit
Eine Geschichte fernab vom Mainstream, die man entweder liebt oder mit der man nichts anfangen kann, das muss wohl jeder für sich entscheiden. Ich mag Lisa Eckharts feine Wortakrobatik und ihren bitterbösen Humor, das Hörbuch hat sie perfekt vorgetragen, trotzdem konnte mich die Geschichte nicht abholen.


AS für HBJ
Quelle Inhalt und Bild www.luebbe.de